Wir verlassen Seoul bei 4 Grad und landen nach knapp 3,5 Stunden Flug bei frühlingshaften 20 Grad in Hongkong. Glücklicherweise werden wir von Lena, einer Freundin von Anika abgeholt, sodass die ersten Meter kein Problem darstellen. Nachdem wir das Gepäck im Hotelzimmer verstaut haben, geht es ein wenig die Gegend erkunden. Erst zu zweit, später mit Lena und Ben, sodass wir uns an unsere „Guides“ hängen können.












Tag 2: Kaffee bei Fineprint und Hongkong von oben
Der erste Morgen in Hongkong begann mit dem Aufziehen der Vorhänge und einem erneuten Staunen über die Aussicht. Gegenüber auf dem Tennisfeld – das auf dem Dach eines anderen Hauses zu finden ist – spielten auch wieder das gleiche Mädchen mit den gleichen Tennislehrer wie gestern Nachmittag. Deja vu. Zum Frühstück gab es ein Onigiri aus dem 7-Elven nebenan und einen Kaffee bei Fineprint. Letzteres ist sehr zu empfehlen.
Dann ging es zur nächsten Ding-Ding-Station und Richtung Chai Wan. Wir haben ein Platz ist der oberen Etage ergattert und haben uns einfach treiben lassen. Ein Markt umgeben von Hochhäusern hat unser Interesse beim Vorbeifahren geweckt, sodass wir nach knapp einer halben Stunde wieder ausgestiegen sind und unsere Erkundungstour zu Fuß fortgesetzt haben.
Zur Mittagszeit sind wir dann nach Wan Chai zurück – das Viertel, dass unsere Freunde uns gestern Abend gezeigt hatten. Und ja, es gibt ein Chai Wan und ein Wan Chai. Die einzelnen Worte hören sich korrekt chinesisch ausgesprochen auch nicht gleich an, aber die englische Übersetzung ist erstmal irreführend. Wan Chai sieht auch bei Tageslicht sehr bunt aus und fasst unterschiedlichste Geschäfte, Restaurants und Cafés. Soho ist auch gleich daneben und ein sehenswerter Stadtteil. Die unterschiedlichen Nationen und Kulturen verschmelzen hier übergangslos.
Nachmittag des nächsten Tages ging es dann mit der U-Bahn nach … Hier gibt es einen Markt an dem anderen und für alle (un-)nötigen Dinge des Lebens jeweils eine Straße in der sich Geschäfte mit eben diesen gleichen Inhalt wie „copy-paste“ aneinanderreihen. Am Sonntag ist das ganze eher nicht zu empfehlen, wenn man Menschenmassen nicht verträgt. Denn Sonntag ist der Tag an dem viele frei haben und der dann eben zum Einkaufen für sich selbst und die Familie in Übersee genutzt wird.












Da das Wetter zum Abend hin immer sonniger und wolkenloser wurde, haben wir uns spontan entschieden auf den Peak mit dem Bus zu fahren. Noch schnell Lena und Ben gefragt, auf welcher Seite des Busses man sitzen sollte für die Fahrt nach oben und schon konnten wir für 20 Minuten eine tolle Sicht genießen. Pünktlich zum Sonnenuntergang haben wir es dann auch noch zum Aussichtspunkt geschafft und könnten Hongkong von oben genießen. Wer hätte gedacht, dass die Aussicht auch nur noch etwa eine halbe Stunde anhielt, da dann Wollen über den Berg zogen und runter ins Tal. Das hielt dann auch so bis in die Nacht und bescherte uns aber glücklicher Weise atemberaubende Blicke und Bilder aus dem Hotelzimmer heraus nach einen zwölfständigen Tag in Hongkong.





Tag 3: Statt Gondelfahrt gehts auf Schnitzeljagd
Am zweiten Tag war eigentlich ein Inseltrip mit Gondelfahrt geplant, aber nachdem wir dann haben wir nach dem Aufstehen nochmal auf Google Maps durch die verschiedenen Nachbarschaften Hongkongs gescrollt und uns dann doch für einen weiteren Tag in der Stadt entschieden – inklusive zweier Fotospots. Der erste führte uns zu einer riesigen Wohnanlage mit mehreren Schulkomplexen, Sportstädten und Aufenthaltsorten. Es war spannend, Schüler:innen auf dem Hof spielen und lernen zu sehen und der ein oder andere hat sich auch über die blonden Haare des einen Zuschauers gefreut.
Die Suche nach dem ersten Spot (Lok Wah South Estate) hatte ein wenig was von Schnitzeljagd, denn wir hatten nur die Bilder aus dem Internet und sooo ganz war nicht erkenntlich wo genau wir denn hin müssen. Hinzukommt, dass die besagte Wohnanlage wirklich riesig ist und man sich auch ein wenig verlaufen kann. Der zum Ziel führende Clou war dann “auf dem obersten Deck eines Parkhauses”. Das Parkhaus war schnell gefunden und auf dem obersten Stockwerk war dann tatsächlich das gesuchte “Kunstwerk” zu sehen. Praktischerweise auch niemand anders als uns. Perfekt. Nachdem alle Fotos im Kasten sind, geht es mit dem Bus zum nächsten Fotospot.






Dieser (Choi Hung Estate) ist nicht so versteckt und schnell gefunden und das nicht nur von uns, sondern auch von einigen anderen. Wir schauen uns ein wenig das Treiben an und machen uns wieder los, zu viele Leute.





Laut Googlemaps gibt es in der Nähe einen Tempel (Tai Sin Tempel) und da wir bisher in Hongkong noch keinen Tempel besucht haben, liegt diese Abstecher auf der Hand. Irgendwie ist es aber ziemlich laut (Musik) und ziemlich wuselig und das nicht auf die apannende Art. Wir schieben uns einmal über das Gelände und sind dann auch schon wieder vom Tempelgelände runter. Vielleicht sind wir auch einfach nur etwas müde. Da der anschließende Kaffee nicht wirklich wach macht, geht es für ein kleines Schläfchen ins Hotel. 25C und hohe Luftfeuchtigkeit sind auch etwas gewöhnungsbedürftig wenn man die letzten Monate im trockenen und kalten Seoul verbracht hat.


Die kleine Pause gibt wieder ein wenig Energie und spontan entscheiden wir uns doch noch zum “Monster Building“ zu fahren. Der Tag steht wirklich im Zeichen von Instagram Fotospots. Vor zwei Tagen sind wir tatsächlich unwissend an genau diesem Gebäudekomplex v
Bereits vorbeigekommen , haben aber erst später gesehen, dass es sich um das besagte „Monster Building“ handelt. Der Innenhof ist schnell gefunden und entgegen der Befürchtung ist nicht besonders viel los. Es gibt zwar zwei Plakate die das Fotografieren verbieten, aber wenn man sich so umsieht, scheint das kein größeres Hindernis zu sein. Es ist immer wieder spannend solche Orte live zu sehen, denn wie immer sieht alles auf Fotos beeindruckender als k. Wirklichkeit aus. Hier ist es nicht anders. Cool ist es dennoch und die Vorstellung in dem Gebäudekomplex zu wohne ist schon sehr schwierig.





Tag 4: Schon ist es wieder vorbei, aber für einen Tempel und Hotpot reicht es dennoch
Und schon ist Dienstag und es geht wieder zurück nach Seoul – zum Glück aber erst am Mittwoch im 01:30, sodass wir am Dienstag erst gegen 10:00 am Flughafen sein mussten. Ein weiterer Tag bei 22C, hervorragend. Nach einem kleinen Spaziergang durch den Victoriapark zum Wasser und dem bisher teuersten 200gr Kaffeebohne (erst nach Preis fragen, dann kaufen, nicht andersrum…) packen wir unsere Sachen und stelle sie bei unseren Freunden hier unter, sehr praktisch. Anschließend nutzen wir den Tag um noch ein wenig mehr durch die Stadt zu streifen, nochmal mit der Ding Ding zu fahren beschließen den Ausflug nach Hongkong mit einem Hotpot mit allem was dazu gehört. Übrigens, bis heute hatte ich irgendwie nicht das Gefühl, dass ich irgendwas vom ersten Ausflug nach Hongkong vor 15 Jahren wiederkenne. Dann sind wir aber am ABC Tempel vorbeigekommen und beim Reingehen war es endlich da, dass gesuchte „ah, dass kenne ich hier“.
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