SCHNEE UND RÜCKENSCHMERZEN IN HAKODATE
Am Tag bevor es nach Hokadate ging, zog es irgendwie leicht im Rücken. Nicht besonders schlimm, aber schon so, dass es sich etwas verdächtig angefühlt hat. Am nächsten Morgen sieht die Sache schon etwas anders aus und aus dem leichten Schmerz wird ein ziemlich unangenehmes stechen, aber noch soweit aushaltbar, als dass der Fahrt von Aomori nach Hakodate nichts im Wege steht. Der zu tragende Rucksack macht es nicht einfacher. In Hokdadate und nun auf Hokkaido angekommen, geht es nicht ins Hotel, sondern in eine kleine Pension (Pension Jokura https://maps.app.goo.gl/NVRBHinboz2S34RYA). Die Zimmer sind sehr japanisch minimalistisch, aber im Gegensatz zu den bisherigen Hotelzimmern geräumig. Der Gastgeber macht auch einen sehr sympathischen Eindruck. Eigentlich alles gut, der Rücken schmerzt nur langsam ziemlich. Was tun? Wir stellen fest, dass auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein großer Drogeriemarkt liegt. Schnell gehts rüber und nach ein wenig Gesuche finden wir alles um den Rücken wieder in Form zu bringen. Neben den klassischen Schmerzmitteln gibt es noch einen stützende Bandage/Gürtel/Gurt. Praktisch und tatsächlich hilfreich. Es kann also weitergehen. Es schneit und es liegt auch bereits einiges an Schnee.
Hakodate selbst ist relativ klein und hat nicht die zu viele Sehenswürdigkeiten bietet. Es gibt aber immerhin den Goryōkaku (https://www.japan-guide.com/e/e5352.html) eine von nur zwei sternförmigen Festungsanlagen in Japan, die Gegend um das „Red Brick Warehouse“ bzw. den Hafen und natürlich den Mount Hakodate, den man zu Fuß oder per Seilbahn erklimmen kann. Da der Rücken noch immer etwas zwickt und wir keine Schneeschuhe haben, entscheiden wir uns hier für letzteres. Die Aussicht ist großartig!















Nach drei Nächten geht es weiter und zum letzten Stop der Tour, es geht nach Sapporo.
MEHR SCHNEE UND UNERWARTETE RUHE IN SAPPORO
Anders als Hakodate ist Sapporo wieder eine Millionenstadt mit deutlich mehr Sehenswürdigkeiten und Möglichkeiten. Ebenso aber auch mit mehr Menschen, sehr viel mehr Menschen. Das Ruhige in Hakodate war schon sehr schön. Naja, rein da. Statt Pension steht wieder Hotel auf dem Plan. Einen Onsen gibt es auch, so schön und groß wie in Aomori ist er aber dieses Mal nicht.
Wir beginnen den Aufenthalt in Sapporo mit einem Spaziergang durch die Stadt um die innerstädtischen Sehenswürdigkeiten abzuklappern (Odori Park, Uhrenturm, Nijo Market, Nakajioma Park, …). Aufgrund des eisigen Wetters haben wir sicher eine ganze Menge ausgelassen, aber vielleicht ist das ein Grund um irgendwann mal wiederzukommen. Das Biermuseum hatte auch geschlossen. Geschlossen ist ein gutes Stichwort. Wir hatten nicht so ganz auf dem Zettel, dass über Neujahr das Meiste in Sapporo geschlossen hat und ebenso wenig war uns klar, dass es an Silvester eigentlich nichts zu sehen gibt. Es ist alles dicht, alles sind bei ihren Familien und besuchen maximal einen Schrein zur Mitternacht. Grundsätzlich schön, da wir aber genau in der Zeit vor Ort sind, hat dies alles ein wenig schwieriger gemacht.
Zuvor waren wir aber noch bei einem persönlichen Highlight, der Skispungschanze in Sapporo. Sehr cool etwas live zu sehen, dass man sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Das Weltcupsspringen findet zwar erst Ende Februar statt, aber auch so war es Eindrucksvoll. Neben der Fahrt hoch zur Schanze gibt es noch ein großes Museum mit allerlei Dingen zum angucken und auch auszuprobieren (!). Ein definitiv lohnenswerter Ausflug.









Zurück zu Silvester. Wir machen einen kleinen Ausflug und fahren Otaru. Von Sapporo aus braucht man nur knapp 1h per Bahn. Angekommen steuern wir zielsicher auf das während der Fahrt herausgesuchte Café (B3 Coffee Otaru) und gönnen uns erstmal ein Heißgetränk, es liegt auch über all Schnee. Das Café ist ein Volltreffer und der Kaffee hervorragend. Von hier wandeln wir kreuz und quer in Richtung Sumiyoshi Shrine (guter Ausblick!) und weiter zur Einkaufsstraße. Hier finden wir dann auch die ganzen anderen Touristen, hatten uns schon gewundert wieso es so leer ist….wir gucken in das ein oder andere Geschäft, kaufen aber am Ende nichts. Um ein wenig von den anderen Leuten wegzukommen, gehen wir in Richtung Werft und gucken uns dort ein wenig um. Irgendwann wird es uns zu kalt und wir machen uns langsam wieder auf zum Bahnhof und zurück nach Sapporo.











Wir haben Hunger, es ist schon relativ spät am Abend und wir streichen durch Sapporo in der Hoffnung ein offenes Restaurant zu finden. Offen UND mit freien Plätzen. Es dauert relativ lange, aber irgendwann kommen wir dann doch an einem Ramen-Restaurant vorbei, dass tatsächlich offen hat. Freie Plätze gibt es aber nicht mehr, wir müssen draußen warten. Es fängt an zu schneien und das nicht zu wenig. Wir stehen also an Silvester eingeschneit for einem Ramen-Restaurant und gucken hungrig durchs Fenster. Kann man mal machen. Irgendwann sind wir dran und können reingehen. Die Ramen sind wie immer großartig. Da wenig los ist, schaffen wir es gerade so bis kurz nach Mitternacht die Augen offen zu halten. Ein schöner aber auch unspektakuläre Jahreswechsel.






Die kommenden zwei Tage wandern wir noch ein wenig durch die Stadt, viel spannendes kommt dabei aber nicht herum. Sapporo ist ganz nett, ein, zwei Nächte weniger hätten es aber auch getan. Liegt vielleicht aber auch am Neujahrswechsel. Wer dennoch Entertainment und ganz viele Menschen sucht, der besucht am besten „MEGA Don Quijote“ (https://maps.app.goo.gl/sxaQzBr4dRg8omMDA), wow war das voll….
Von Sapporo geht es wieder zurück nach Seoul. Insgesamt würden wir fast alles wieder so machen. Vielleicht eine Nacht weniger in Sapporo und eine mehr in Aomori, dass wäre optimal.
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