Setze die Reihe logisch fort: Südkorea, Taiwan, China ….. Japan, korrekt. Nach dem heißen Sommer und auch ziemlich warmen Herbst war uns ein wenig nach Kälte und vor allem auch nach Schnee, was liegt da näher als sich auf in den Norden Japans zu machen. Zumindest wenn man gerade in Seoul ist, denn es sind nur 2h Stunden Flug nach Tokio. Tokio liegt zwar nun nicht im Norden Japans, ist aber ein guter Startpunkt um sich anschließend nach oben, also Norden, vorzuarbeiten.
Bepackt mit allem was man für Wetter zwischen 10 Grad (Tokio) und -10 Grad (Sapporo) benötigt, machen wir uns zum Flughafen in Incheon und machen rüber nach Japan.
Hello Tokio!
Der Flug verlief glücklicherweise komplett unspektakulär und nach gerade mal 2h Stunden können wir dem Flieger wieder entsteigen. Viel länger hält man in einem Jeju Air Flieger auch nicht aus, selten so wenig Platz nach vorne und zu den Seiten gehabt. Da unsere Unterkunft um Stadtteil Ueno liegt, können wir nach dem Einsammeln des Gepäcks direkt mit der Bahn durchfahren und müssen anschließend nur ein paar Meter zu Fuß gehen. Glatte 1 für die Planung.
Es fällt ziemlich schnell auf, dass sich Südkorea und Japan schon ein wenig unterscheiden, denn da wo es in Südkorea meist ein wenig provisorisch zugeht und die Weg in alle Richtungen schief verlaufen, ist es in Japan einfach quadratisch, praktisch gut und absolut sauber. Beeindruckend. Es wird auch nicht an jeder Ecke etwas um- oder neugebaut. In Seoul ist man sich manchmal nicht sicher, ob man nun an Demenz leidet oder schon was umgebaut wurde.
Da zumindest ich vorher noch nicht in Tokio war, stehen für die kommenden 5 Tage primär die klassischen Highlights an, dazwischen immer mal wieder ein kleiner Sidequest. Die Bedingungen waren hervorragend und bei 5-10 Grad wechselten sich Sonnen und Wolken ab.
In nicht chronologischer und unvollständiger Reihenfolge, wie auch die folgenden Fotos. Fotoequipment dieses Mal ziemlich divers: Fujifilm XT-5 (digital), iPhone 15 Pro (digital), Einwegkamera mit Farbfilm (analog), Pentax 17 mit SW-Film (analog)











KAFFEE
KAFFEE MAMEYA KAKERU
Ein Weihnachtsgeschenk vor Weihnachten. Auf uns wartete ein etwas anderes Kaffee-Menü in einem sehr stylischen Kaffee im Osten von Tokio (http://koffee-mameya.com/). Sehr zu empfehlen, wenn man mal was anderes als die klassischen Kaffeevariationen trinken möchte. Aus irgendeinem Grund war uns leicht zittrig beim Verlassen des Geschäfts, woran das wohl gelegen haben mag?
GLITCH COFFEE
Wenn es ein Café gibt, dass man als Fan von leicht bräunlichen Heißgetränken in Tokio besuchen sollte, dann ist es eine der zwei Glich Filialen (https://glitchcoffee.com). Wir waren in der direkt über dem Kaiserpalast. Zu unserer Überraschung wartete keine übermäßig lange Schlange auf uns und wir konnten direkt reingehen und es gab auch noch freie Sitzplätze. Laut den Leuten hinter der Theke kommt das nicht so häufig vor, es war scheinbar ein besonderer Tag. Es gibt ziemlich viele Bohnen aller Preiskategorien zur Auswahl die zu den klassischen Kaffeegetränken verarbeitet werden. Immer wieder spannend wie unterschiedliche Kaffeebohnen riechen und schmecken und können. Ebenso spannend, wie teuer Kaffeebohnen sein können. Aber da Glitch seltener als einmal im Jahr ist, war es uns das wert. Lustigerweise hatten wir uns beide den Laden viel größer und moderner vorgestellt, dem war so aber gar nicht. Klein, ein wenig Uhrig und relativ vollgestellt war es. Auch hier verlassen wir das Laden leicht zitternd.



TEMPEL & SCHREINE
Sensoji-Tempel
Für alle die schon immer mal wissen wollten, wie man einen Schrein und einen Tempel unterscheidet:
„Schreine werden durch das Vorhandensein eines Torii gekennzeichnet, eines hohen Eingangstors mit Querstangen, das an den Grenzen des Geländes platziert ist. Ein Tempel hingegen hat ein schräges, hausartiges Eingangstor.“
Gebaut im Jahr 645 zähl der Tempel zu den schönsten und ältesten in Tokio. Drumherum gibt es eine ganze Menge weiterer Bauten und Restaurants. Eins der bekanntesten ist sicher Kaminarimon oder auch Donner-Tor zu erkennen an der riesigen Laterne am Eingang. Geht man hierunter durch gelangt man direkt in die Nakamise, eine Einkaufs- und Souvenirstraße und von dort weiter zur fünf-stufigen Pagode, der Haupthalle und dem Asakusa-jinja Schrein. Also ein ziemlich großes Gelände.
Definitiv spannend und eindrucksvoll, gleichzeitig aber auch ziemlich voll. Muss man mal durch, reicht dann aber auch.
Meiji Schrein
Der Meiji-Jingu-Schrein ehrt Kaiser Meiji und Kaiserin Shoken, die Japan in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch eine Phase der rasanten Modernisierung führten. Um den ausgedehnten Wald der Anlage, der sich über 170 Hektar erstreckt, anzulegen, wurden etwa 100.000 Bäume.
Nicht so voll und mega grün. Sehr schön. Tokio ist tatsächlich insgesamt nicht so grün, da freut man sich umso mehr über jede Grünfläche die einem über den Weg läuft.









STADTVIERTEL
Ueno & Akihabara
Einfach rumspazieren und gucken was man so findet, genau das haben wir hier gemacht und wie auch in den Stadtteilen von Seoul, gibt es auch in den Stadtteilen von Tokio immer irgendwo was zu entdecken. Ueno und Akihabara sind dafür auch ziemlich prädestiniert, denn hier gibt es nicht nur große Kaufhäuser (u.a. Yodobashi Camera Multimedia), sondern auch unzählige kleine Straßenstände und diverse Orte an denen man alle möglichen Videospiele zocken kann. Kurz nochmal zu Yodobashi: schon krass was es alles an Elektroartikeln in einem Kaufhause zu kaufen geben kann. Daneben kann man so gut wie alle vorhandenen Kameramodelle nicht nur ansehen, sondern auch direkt angrabbeln, ziemlich cool und … ziemlich bunt!
Ropongi
In 2015 hat Anika für 2 Monate in Ropongi gewohnt und natürlich haben wir uns aufgemacht ihre Unterkunft von damals aufzuspüren. Das hat auch tatsächlich ziemlich gut geklappt, sodass wir ein wenig auf den Spuren der Vergangenheit wandeln konnten. In den Fotos findet sich auch ein Foto von Anika vor ihrer damaligen Wohnung. Selbst der 7/11 von damals war noch an derselben Stelle zu finden.



















Shows und Museen
TEAMLAB BORDERLESS
In einem der Türchen des diesjährigen Adventskalenders versteckten sich Tickets für das teamLab Borderless Digital Art Museum. Eine digitale Kunstausstellung mit einer Vielzahl an Räumen mit coolen Installationen und Lichtspielen. Über die Zeit verändern sich die Projektionen auch ein alle immer wieder, sodass es immer wieder was neues zu entdecken gibt. War tatsächlich richtig gut!
SAMURAI RESTAURANT
Ok, dass war wirklich verrückt und lässt sich auch nicht besonders gut beschreiben. Laut, bunt und hektisch trifft es irgendwie schon, aber so ganz dann auch wieder nicht, denn es ist schon wirklich sehr laut, sehr bunt und sehr hektisch. Dieses Video gibt einen kurzen Einblick, es kommt aber in der Form nicht so rüber, als wie man selbst direkt vor der Bühne sitzt: https://www.youtube.com/watch?v=BWLL0NmugtE



HOCH HINAUS
TOKIO SKYTREE
Das aktuell dritthöchste Bauwerk der Erde mit strammen 634m! Wir sind zwar nicht hochgefahren, sondern nur drumrum spaziert, aber auch das war schon beeindruckend, denn der Skytree ist nicht nur ziemlich hoch, sondern tatsächlich auch hübsch anzusehen, etwas das man nicht von allen Fernsehtürmen sagen kann. Nach ein wenig Sucherei hatten wir dann auch den vorher rausgesuchten Fotospot gefunden.
METROPOLITAN GOVERNMENT BUILDING
Ein kleiner Glücksgriff, denn das Metropolitan Government Building bietet eine kostenlose Aussichtsplattform an und der Blick von dort oben über die Stadt ist schon wirklich großartig. Wenn die Luft einigermaßen klar ist, kann man tatsächlich bis zum Mt. Fuji sehen. Absolute Empfehlung!









ESSEN, ESSEN, ESSEN
Ramen, hier, Ramen da, Ramen überall. Es gab tatsächlich viel Ramen und das auch in den verschiedensten Varianten. Sollte es nur noch ein Gericht geben und nichts anderes mehr, dann haben Ramen eine gute Chance gewählt zu werden.
Natürlich gab es aber nicht nur Ramen, sondern auch mal Sushi, zwar nur einmal, dafür war das aber besonders gut. Gelegen in einer kleinen Seitenstraße, von außen ziemlich unscheinbar, von innen aber umso leckerer: Hatsune Sushi in Taito (https://maps.app.goo.gl/yy65ymETY3z6WMoc6). Man sitzt hier entweder am Sushi-Tresen oder in einem der separaten Räume bekommt sehr gutes Sushi, zubereitet von drei sehr erfahrenen (älteren) Sushimeistern. Fatty-Tuna, ein Traum.





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